Schürfwunde, Übelkeit, Insektenstich - für Notfälle bei der Kinderparty

Eine Kinderparty soll im Idealfall natürlich nur fröhlich ablaufen. Aber erfahrene Eltern wissen: Wo viele Kinder ausgelassen zusammen sind, kann auch so einiges schiefgehen. Wer eine Kinderparty veranstaltet, sollte deshalb auch auf Missgeschicke und Zwischenfälle vorbereitet sein.

Die richtige Ausstattung

Eine grundlegende Ausstattung für kleinere Notfälle sollte jeder im Haus haben. Dazu gehört zum Beispiel eine Erste-Hilfe-Ausrüstung mit Verbandsmaterialien, Desinfektionsmittel und Co. Auch die Hausapotheke sollte gut ausgestattet sein und regelmäßig kontrolliert werden. Mittel gegen Schmerzen, zur Wundbehandlung, für Magen-Darm-Probleme und weitere geläufige Beschwerden sollten vorhanden sein.
Für Kinder sind ergänzend speziell geeignete Präparate sinnvoll, denn nicht alles, was Erwachsene nutzen, ist auch für Kinder verträglich. Geeignete Mittel für Kinder bekommt man im gut sortierten Apotheken-Sortiment. Immer parat haben, sollte man auch Kühlpackungen oder Kühlakkus. Sie verschaffen bei Prellungen oder Insektenstichen schnell Linderung.
Eine solche Ausstattung ist aber wirklich nur für kleinere Unfälle und alltägliche Erkrankungen gedacht. Besteht der Verdacht auf ernsthaftere Verletzungen oder Erkrankungen oder dauern Beschwerden länger an, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Was tun im Notfall?

Es gibt viel, was auf eine Kinderparty passieren kann. Dinge wie Stürze, Insektenstiche oder verschluckte Gegenstände kommen immer wieder vor. In den meisten Fällen verläuft eine solche Situation glimpflich.
Zunächst sollte man versuchen, in einer solchen Situation die Ruhe zu bewahren. Das beruhigt das Kind und sorgt dafür, dass man selbst gezielter handeln kann. Es ist außerdem wichtig, zu entscheiden, ob es sich nur um ein kleines „Wehwehchen“ handelt, das selbst versorgt werden kann, oder ob professionelle Hilfe notwendig ist. Das ist nicht immer einfach. Im Zweifelsfall gilt: Besser einmal zu viel Hilfe holen, als einmal zu wenig. Nicht immer muss das gleich der Rettungsdienst sein. Erscheint die Situation nicht akut dramatisch, können auch Kinderarzt, ärztlicher Bereitschaftsdienst oder die Notfallambulanz im Krankenhaus helfen. Für den Fall der Fälle sollten alle relevanten Telefonnummern eingespeichert oder griffbereit sein. Auch die Nummer einer Giftnotrufzentrale sollte dabei sein.
Um Notsituationen besser einschätzen und angemessen handeln zu können, sind Erste-Hilfe-Kurse mit speziellem Bezug auf Babys und Kinder sehr empfehlenswert. Verschiedene Verbände bieten solche Kurse mittlerweile an.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Nicht alle Zwischenfälle lassen sich vermeiden und es ist auch nicht sinnvoll Kinder übervorsichtig „in Watte zu packen“. Kleinere Blessuren und ab und zu auch mal eine unangenehme Erfahrung gehören schließlich einfach zum Großwerden dazu. Aber wer eine Kinderparty veranstaltet, sollte verstärkt darauf achten, Gefahrenquellen zu sichern und zu vermeiden, denn wenn eine ganze Rasselbande anwesend ist, sind sie weit schwerer im Auge zu behalten als bei ein oder zwei Kindern.
Dazu gehören Stromquellen, Feuer- und Hitzequellen (insbesondere auch heiße Flüssigkeiten), Wasserstellen (Teiche, Pools, Zisternen,...), gefährliche Gerätschaften (zum Beispiel Werkzeuge) und gefährliche oder giftige Substanzen und Pflanzen. Zudem kann es sinnvoll sein, sich bei den Eltern der kleinen Gäste nach Allergien und Unverträglichkeiten zu erkundigen.
Und selbstverständlich sollte auch die Aufsicht während der Party jederzeit sichergestellt sein.
Hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings bei aller Vorsicht nicht und so kann es nicht schaden, auf den einen oder anderen kleinen Zwischenfall bei der Kinderparty vorbereitet zu sein.